Wie kam es 2022 am meisten zum Datenverlust? – Häufig Fahrlässigkeit als Ursache
Im Vergleich von Ursachen von Datenverlusten und Irrtümern in Bezug auf die Datensicherung im privaten und beruflichen Bereich fiel im Jahr 2022 auf, dass es in beiden Bereichen oftmals eine ähnliche Fahrlässigkeit ist, welche zum Datenverlust beitrug. So gab es sowohl Privatpersonen, die ihre Abschlussarbeit oder Kinderfotos ohne Sicherheitsbackup sicherten oder Mitarbeiter in Unternehmen, die nicht ausreichend über Sicherungsstrategien informiert und geschult wurden, uvm. Lesen Sie hier, welches die 10 häufigsten Ursachen 2022 waren, welche häufig zum Datenverlust beitrugen.
1. Hardwareausfälle
In den meisten Fällen kam es in den genutzten HDD Festplatten zu Defekten, z.B. durch den Ausfall von Netzwerkgeräten oder Serverkomponenten sowie mechanische Schäden durch defekte Lese-/Schreibköpfe in der Hardware der Festplatten. Wenn defekte Controller oder überhitzte Festplatten einen Datencrash verursachen, muss die Ausfallzeit im Unternehmen so gering wie möglich gehalten werden. Auch SSDs und weitere Datenträger können betroffen sein. Sind auf den Festplatten oder Flash-Speichern wichtige Dateien wie CAD-Zeichnungen, Fertigungspläne, E-Mails, DATEV-Datenbanken, Auftrags- oder Kundendaten enthalten, ist schnelle & kompetente Hilfe gefragt!
2. Softwarefehler
Es waren unterschiedliche Softwarefehler, welche zu einem Datenverlust beitrugen. Dazu gehöhren z.B. Fehler in der Datenbanksoftware durch Mängel in der Datenverwaltung, Fehler im Dateisystem können Dateien unzugänglich werden oder überschrieben werden oder durch Fehler im Betriebssystem kann es in der Verwaltung von Dateien zum Datenverlust kommen. Auch veraltete oder fehlerhafte Anwendungen oder Treiber zählten hier zu den Ursache für Datenverluste.
3. Menschliche Fehler und Schulungsdefizit
Sehr häufig waren es menschliche Fehler, welche zur Gefahr für wichtige Daten werden: Dazu gehörten zum Beispiel das versehentliches Löschen von Dateien oder das Überschreiben von Daten durch unbeabsichtigte Aktionen. Vor allem, wenn sich herausstellte, dass Sicherheits-Backups nur lückenhaft vorlagen, wurden diese Fehler den Nutzern zum Verhängnis. In Unternehmen fehlte es oft an einer entsprechenden Schulung der Mitarbeiter. Nicht ausreichend gewarnte und überarbeitete Mitarbeiter begingen so die verheerenden Fehler: Daten wurden gelöscht oder überschrieben. In einigen Fällen wurden sogar ganze Laufwerke formatiert oder RAID-Konfigurationen versehentlich verändert oder gelöscht. Seltener kam es auch mutwillig zur Datenvernichtung: So konnten gekündigte Mitarbeiter oder ausscheidende Führungskräfte mit Zugriff auf die Infrastrukturen mühelos verheerenden Schaden anrichten.
4. Cyberangriffe
Hacker konnten Zugriff auf Systeme und Daten erlangen und diese löschen oder beschädigen, was zu Datenverlust führen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hackerangriff zum Datenverlust beiträgt, ist von vielen Faktoren abhängig, wie z.B. der Wiederstandsfähigkeit der implementierten Sicherheitsmaßnahmen oder der Art der Datenspeicherung sowie Datensicherung. Außerdem kommt es auch die technischen Fähigkeiten und Ressourcen der Angreifer an.
5. Viren und Malware
Durch das versehentliche Öffnen einer Phishing-Email oder Verwenden eines infizierten USB-Sticks konnte in vielen Fällen Schadsoftware ins System gelangen. Viren und Malware konnten Daten löschen oder beschädigen und so den Datenverlust hervorrufen. Eine Form der Malware war z.B. Ransomware, welche den Zugriff auf Dateien blockierte oder teilweise beschränkte und den Benutzer aufforderte, zur Aufhebung der Sperre ein Lösegeld zu zahlen. Mehr dazu können Sie im Artikel Datenrettung & Entschlüsselung von Ransomware lesen.
Wie kann ich einen Datenverlust verhindern? 10 Tipps vor Datenverlust
Datenverluste erreichen DATA REVERSE® täglich. Unsere eigene, interene Wissensdatenbank ermöglicht uns den Zugang zu mehreren zehntausend Vergleichsfällen und den Gewinn quantitativer Forschungserkenntnisse. Unsere Ergebnisse haben wir Ihnen zusammengefassen, z.B. im kostenfreien 10 Tipps vor Datenverlust.
6. Naturkatastrophen
Mit häufigen Temperaturextremen durch den Klimawandel (Hitze, Kälte), den damit verbundenen Naturkatastrophen (Tornados, Überschwemmungen, Stürme usw.) sowie möglichen Energieengpässen (Stromausfall) bestanden auch hier erhöhte Risiken für Datenverluste. So konnten 2022 Überschwemmungen und Überhitzung Schäden in Millonenhöhe verursachen – und davon waren auch viele auch Festplatten-Hardware betroffen, welche Datenverluste mit sich brachten. Lesen Sie hier mehr zum Thema Datenrettung bei Hochwasser & Feuchtigkeitsschäden.
7. Diebstahl
In unterschiedlichen Situationen führte der Diebstahl von Hardware, wie zum Beispiel Laptops oder externe Festplatten im privaten oder beruflichen Kontext zum direkten Datenverlust, soweit keine Sicherheitskopien über die Daten vorlagen. Ging es z.B. um ein RAID 1 System, konnte ein Diebstahl von Festplatten dann zum Datenverlust führen, wenn nach der unentdeckten Entwendung später die zweite der beiden Festplatten durch ein mechanisches Problem ausfiel. Bei allen anderen Diebstählen konnte DATA REVERSE leider aufgrund der fehlenden Datenträger nicht unterstützen.
8. Unterbrechung der Stromversorgung
Ein plötzlicher Stromausfall oder auch Spannungsspitzen führten zum Datenverlust, da die Hardware entweder nicht ordnungsgemäß heruntergefahren werden konnte oder direkt elektronisch beschädigt wurde. Gerade im aktuellen Kontext möglicherweise drohender Energieengpässe in Deutschland, ist dieses Thema auch aktuell für das kommende Jahr ein ernstzunehmender Risikofaktor bei der Datensicherheit.
9. Fehlkonfigurationen
Fehlerhafte Einstellungen in Systemen oder Anwendungen konnten zum Datenverlust führen. Davon waren u.a. Dateisynchronisierungsdienste zwischen verschiedenen Geräten betroffen, automatisierte Löschfunktionen von Anwendungen, z.B. wenn Dateien eine bestimmte Größe oder Alter erreicht haben. Weitere Ursachen waren falsche Einstellungen für die Sicherheitssoftware und Datenbanken (falsch konfiguriert). Weitere waren es fehlerhafte Einstellungen für Netzwerkverbindungen, welche dazu führen, dass wichtige Dateien nicht erreichbar waren und somit verloren gingen.
10. Unvollständige oder beschädigte Backups
DATA REVERSE® hat festgestellt, dass häufig Ursachen von Datenverlusten darin lagen, dass Mitarbeiter sich auf das Vorhandensein effizienter Backups verlassen haben. Erst im Ernstfall machte sich bemerkbar, dass die Backup lückenhaft und wichtige Daten verloren gegangen waren. Das Verhängnis ist, dass Backups nicht zur Wiederherstellung von Daten verwendet werden, wenn sie unvollständig oder beschädigt sind.
Tipps vom Datenretter: Wie können Sie sich vor Datenverlust schützen?
Viele Unternehmen unterschätzten 2022 die Prävention für IT-Ausfälle und Datenverluste. Doch bereits mit kleinem Budget und definiteren Routinen lässt sich das Risiko spürbar verringern.
- Backup Monitoring: Sorgen Sie konsequent für aktualisierte Backups zur Datensicherung und -wiederherstellung und überprüfen diese regelmäßig
- Virenschutzsoftware & Firewall: Verwenden Sie entsprechende Sicherheitssoftware, wie Virenschutz und Firewalls zur Vermeidung des Datenverlusts
- Desaster-and-Recovery-Plan: Erstellen Sie einen Notfallplan für verschiedene Datenverluste und testen Sie ihn! Lassen Sie sich z.B. von IT-Systemhäusern bei deren Entwicklung beraten
- Mitarbeiter-Schulung: Kommunizieren Sie eindeutige Richtlinien für alle Mitarbeiter bzgl. der Backup-strategie, Passwortsperren auf Computern und Ansprechpartnern im Fall eines Datenverlusts und führen hierzu regelmäßig Schulungen durch
- Beschränkte Zugriffsberechtigungen: Richten Sie Zugriffssperren bzw. aufgabenbezogene Zugriffsberechtigungen ein
- Kontakt zum Datenretter: Haben Sie einen Notfallkontakt zur Datenrettung parat, denn im Fall eines Datenverlusts ist schnelles & kompetentes Handeln gefragt
Mehr Informationen finden Sie außerdem im Download 10 Tipps vor Datenverlust, in dem noch weitere Tipps zusammengestellt wurden.
Sind Ihre unternehmenskritischen Daten geschützt vor mutwilliger Zerstörung?
DATA REVERSE® empfiehlt Unternehmen, sich für den Fall von Sabotage oder mutwilliger Zerstörung abzusichern. Ansonsten haben auch gekündigte Mitarbeiter, ausscheidende Führungskräfte oder externe Personen Zugriff auf die betriebliche Infrastrukturen und können verheerenden Schaden anrichten.
- Desaster-and-Recovery-Plan: Erstellen Sie einen Notfallplan für verschiedene Fälle eines mutmaßlichen Datenverlusts und testen ihn
- Beschränkte Zugriffsmöglichkeiten: Richten Sie Zugriffssperren bzw. aufgabenbezogene Zugriffsberechtigungen ein
- Effiziente Passwortkontrolle: Ändern Sie Passwörter nach dem Ausscheiden von Mitarbeitern aus dem Unternehmen
- Verantwortlichen für Datenverlust: Benennen Sie neben dem Datenschutz-Beauftragten eine verantwortliche Ansprechpersonen bei Datencrash
Worin liegt das Risiko einer eigenen Reparatur und Datenwiederherstellung?
Wenn – vor allem im beruflichen Kontext – bereits ein Datenverlust eingetreten ist, rät DATA REVERSE® von Experimenten der eigenen Reparatur oder Wiederherstellung defekter Datenträger ab. Denn werden Personen mit der Rekonstruktion der Daten betraut, die nicht spezialisiert sind, können Misserfolge drastische Konsequenzen haben. Wenn Sie sich dennoch über Recoverysoftware zur Datenrettung informieren möchten, empfehlen wir Ihnen den Artikel Datenrettungssoftware: Tipps für Datenrettung mit Software Tools.
Notfallkontakt für Datenverlust: Wie kann ich den geeigneten Datenretter finden?
DATA REVERSE® bietet als Datenretter erste Hilfe zum Wiederherstellen aller verlorenen Daten im Falle eines Datencrashs. Wir empfehlen jeder IT-Abteilung bereits vor einem Datenproblem aktiv zu werden und sich einen geeigneten Partner für Datenrettung zu finden. Fragen Sie dabei z.B. nach der Erfahrung des Unternehmens und der Recovery-Erfolgsquote.
Die betroffenen Datenträger wie Festplatten, Smartphones, Tablets und Laptops werden bei DATA REVERSE® persönlich noch am gleichen Tag abgeholt und einer Analyse unterzogen. Danach kann sich der Betroffene mithilfe eines verbindlichen Festpreisangebots ein genaues Bild über das Ausmaß des Schadens machen. Nach Auftragsvergabe erfolgt ein Wiederherstellen nach individuellen Vorstellungen des Kunden – mit 95% Datengarantie.
Daten wiederherstellen: Ablauf einer Datenrettung
Erfahren Sie mehr über den gesamten Prozess der Datenrettung sowie über die Kosten der Wiederherstellung mit DATA REVERSE®.
Fragen und Antworten zu den Ursachen für Datenverlust
Ja, grundsätzlich können Sie Dateien noch nach dem Löschen von einer externen Festplatte wiederherstellen. Schauen Sie dazu zunächst in den Papierkorb auf Ihrem System. Befinden Sich die Dateien dort nicht mehr, beenden Sie den Zugriff auf die externe Festplatte und speichern Sie keine neuen Dateien darauf ab. Mithilfe der professionellen Datenrettung können Ihre Daten mit hoher Wahrscheinlichkeit vollständig gerettet werden.
Als langjähriger Datenretter haben wir Ihnen zum Thema Datensicherung den folgenden Artikel zusammengestellt: Datensicherung: Ratgeber für Backup und Datensicherungskonzepte.
Wir raten Ihnen aus Erfahrung von Recovery-Software ab, denn bei einem falschen Einsetzen kann ein irreversibler Datenverlust drohen. Vor allem, wenn wie bei einer klackernden, piepsenden oder schleifenden Festplatte ein mechanischer Schaden zu vermuten ist und der Einsatz einer Recovery-Software den Schaden möglicherweise verschlimmert. Bei anderen Schäden (z.B. Dateien gelöscht) können Sie sich hier weiter informieren: Datenrettungssoftware: Tipps für Datenrettung mit Software Tools.
Johannes Hoffmeister ist schon immer Nerd und begeistert von Technik. Angefangen hat alles im Alter von 8 Jahren in der Freizeitgruppe Elektronik. Das Demontieren und Herausfinden der eingesetzten Technologie war und ist eine der größten Herausforderungen. Im Reverse Engineering des 21. Jahrhunderts angekommen ist ihm kaum ein Datenträger fremd noch dessen Technologie und die jeweils erforderliche Strategie zur Datenrettung.