Fallstudie: Kein Zugriff mehr auf Seagate SSHD möglich
Ein Businesskunde hatte plötzlich keinen Zugriff mehr auf seine Notebook–Festplatte. Das Hybridmedium war eine SSHD vom Typ ST500LM000 mit einer Gesamtspeichermenge von 500GB. Außer dem plötzlichem Versagen des Speichermediums waren keine anderen Anzeichen bemerkbar. Anwenderspezifische Ursachen konnten ausgeschlossen werden.
Analyse bei DATA REVERSE: Seagate Bug & BSY Modus
Nachdem die Ausgangslage bekannt war, wurde eine Diagnose im Datenrettungslabor bei DATA REVERSE veranlasst. Die Techniker fanden heraus, dass sich das Medium im „BSY“ Modus, also in einer Art Dauerbeschäftigung befand. Das Problem konnte innerhalb der Firmware lokalisiert werden.
DATA REVERSE verfügt über eine eigene Entwicklungsabteilung für fortschrittlichstes Know-how und moderne Technologien auch bei aktuellsten Speichertechnologien.
Erfolgreiche Datenwiederherstellung mit R&D Unterstützung
Zum Zeitpunkt waren keine standardisierten Lösungen verfügbar, um Daten von SSHD Drives mit dem BSY Problem zu retten. Einzelne Fachpublikationen von Reverse-Ingenieuren beschreiben den Workflow mittels temporären Zugriffs auf den Arbeitsspeicher (RAM) der SSHD Laufwerke. In dem uns vorliegenden Fall war ein temporärer Zugriff ausgeschlossen. Die Lösung konnte nur durch den direkten Eingriff in die Firmware ermöglicht werden. Mit Unterstützung der firmeninternen R&D Abteilung (Entwicklung von Hard- und Softwaretechnologien zur Datenrettung) konnte ein Workflow mittels Zugriff auf die Firmware des SSD-Teils ermittelt werden. Die Datenwiederherstellung erfolgte vollständig. Alle Daten konnten einwandfrei rekonstruiert werden.
Datenrettung von weiteren SSHD Modellen mit BSY Bug möglich
Nach weiterer Entwicklung konnten Lösungen für folgende SSHD Modelle erarbeitet werden:
2,5 Zoll Modelle
- ST500LM000
- ST500LM001
- ST500LM020
- ST1000LM014
- ST1000LM015
- ST1000LM028
- ST500LX012
- ST500LX013
- ST500LX014
- ST500LX016
3,5 Zoll SSHD
- ST1000DX001
- ST2000DX001
- ST4000DX001
Johannes Hoffmeister ist schon immer Nerd und begeistert von Technik. Angefangen hat alles im Alter von 8 Jahren in der Freizeitgruppe Elektronik. Das Demontieren und Herausfinden der eingesetzten Technologie war und ist eine der größten Herausforderungen. Im Reverse Engineering des 21. Jahrhunderts angekommen ist ihm kaum ein Datenträger fremd noch dessen Technologie und die jeweils erforderliche Strategie zur Datenrettung.
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